Beichte
Lukas 7:47
„Deshalb sage ich dir: Die große Liebe, die sie gezeigt hat, beweist, dass ihre vielen Sünden vergeben worden sind. Wem jedoch wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.“ Dies ist das grundlegende Geheimnis der Vergebung der Sünden.
Jesaja 1:18
„So spricht der Herr: Kommt, wir wollen die Sache klären! Ihr seid mit Sünden beladen wie rotes Blut, doch ich werde euch reinwaschen, weiß wie Schnee. Auch wenn eure Sünden tiefrot sind, werdet ihr sein wie weiße Wolle.“
Jeremia 31:34
„Keiner wird seinen Mitmenschen noch seinen Bruder lehren müssen: ‚Erkennt den Herrn!‘, denn alle werden mich kennen, vom Kleinsten bis zum Größten. Ich werde ihre Schuld vergeben und ihrer Sünden nicht mehr gedenken. Ich, der Herr, habe gesprochen.“
Durch das reine und vollkommene Opfer von Gottes einzigem Sohn vergibt Gott uns unsere Sünden, damit wir Ihn umso mehr lieben können. Alle deine Sündenschuld wird ausgelöscht, je nach der Tiefe deiner Liebe zu deinem Gott.
Teilnahme am Sakrament der Versöhnung
Durch die Teilnahme am Sakrament der Versöhnung suchst du, den heiligen Willen Gottes zu erkennen. Deine Liebe zu Gott sollte dich zur wahren Versöhnung führen.
Eine Beichte einmal im Monat ist ratsam.
Wie sollte diese Liebe sein? (Matthäus 13:44)
Gott zu lieben bedeutet, Ihn als deinen größten Schatz zu finden und anzunehmen. Erst dann wird Gott den ersten Platz in deinem Leben einnehmen. Wenn du deine Augen auf Jesus richtest, werden Hindernisse beseitigt, und du kannst in deinem Leben den Sieg erringen.
Gewissenserforschung und katholische Lehre
Die Zehn Gebote:
- Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
- Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
- Gedenke, den Sabbat heilig zu halten.
- Ehre deinen Vater und deine Mutter.
- Du sollst nicht töten.
- Du sollst nicht die Ehe brechen.
- Du sollst nicht stehlen.
- Du sollst kein falsches Zeugnis geben.
- Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.
- Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut.
Die zwei größten Gebote:
- Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Verstand.
- Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Die Gebote der Kirche:
- Du sollst die Heilige Messe an Sonn- und Feiertagen besuchen und von unnötiger Arbeit ruhen.
- Du sollst deine Sünden mindestens einmal im Jahr beichten.
- Du sollst die Eucharistie mindestens in der Osterzeit empfangen.
- Du sollst die Fast- und Abstinenztage der Kirche beachten.
- Du sollst dazu beitragen, die Bedürfnisse der Kirche zu erfüllen.
Gewissenserforschung
- Habe ich Gottes Existenz geleugnet oder angezweifelt?
- Habe ich mich geweigert, Gottes Offenbarung zu glauben?
- Habe ich an Horoskope, Wahrsagerei, Träume, Glücksbringer oder Wiedergeburt geglaubt?
- Habe ich geleugnet, Katholik zu sein?
- Habe ich den katholischen Glauben aufgegeben?
- Habe ich an Gottes Barmherzigkeit gezweifelt oder sie als selbstverständlich angesehen?
- Habe ich das Gebet über einen längeren Zeitraum vernachlässigt?
- Habe ich es versäumt, täglich zu beten?
- Habe ich Gott gelästert, seinen Namen missbraucht, geflucht oder einen Eid oder ein Gelübde gebrochen?
- Habe ich absichtlich an einem Sonntag oder einem gebotenen Feiertag die Messe versäumt?
- War ich stets ehrfürchtig in der Gegenwart des Allerheiligsten Sakraments?
- War ich während der Messe unaufmerksam?
- Bin ich zu spät zur Messe gekommen?
- Bin ich vorzeitig aus der Messe gegangen?
- Habe ich unnötige Arbeiten am Sonntag verrichtet?
- Habe ich meine Eltern oder rechtmäßige Vorgesetzte nicht gehorcht oder respektiert?
- Habe ich meine Pflichten gegenüber meinem Ehepartner, meinen Kindern oder meinen Eltern vernachlässigt?
- Habe ich mich nicht um die religiöse Erziehung und Bildung meiner Kinder gekümmert?
- Habe ich es versäumt, mich über die Lehren der Kirche zu informieren?
- Habe ich einen vollen Arbeitstag für einen vollen Lohn geleistet?
- Habe ich durch Worte oder Taten, insbesondere gegenüber jungen Menschen, Ärgernis gegeben?
- War ich die Ursache dafür, dass jemand den katholischen Glauben aufgegeben hat?
- Habe ich meinen Mitarbeitern einen gerechten Lohn gezahlt?
- War ich ungeduldig, wütend, neidisch, unfreundlich, stolz, eifersüchtig, rachsüchtig, hasserfüllt oder faul?
- Habe ich ein schlechtes Beispiel gegeben, Drogen missbraucht, übermäßig Alkohol getrunken, gestritten oder mich geprügelt?
Gebet vor der Beichte
Komm, Heiliger Geist, erleuchte meinen Geist, damit ich klar meine Sünden erkenne. Bewege mein Herz, damit ich aufrichtig Reue empfinde, sie ehrlich beichte und fest entschlossen bin, mein Leben zu ändern.
Geist der Weisheit, lass mich das Böse der Sünde und meine Undankbarkeit gegenüber Dir, dem allliebenden Gott, erkennen. Geist der Stärke, hilf mir, jedes Opfer zu bringen, das nötig ist, um die Sünde in Zukunft zu vermeiden. Amen.
Wie man beichtet
- Der Priester begrüßt dich.
- Der Beichtende sagt: „Vergib mir, Vater, denn ich habe gesündigt.“ Anschließend gibt man an, wie lange die letzte Beichte zurückliegt.
- Der Beichtende bekennt seine Sünden und beantwortet Fragen des Priesters.
- Der Priester gibt einen Ratschlag und legt eine Buße fest.
- Der Beichtende spricht das Schuldbekenntnis.
- Der Priester erteilt die Lossprechung.
- Der Priester sagt: „Dankt dem Herrn, denn er ist gütig.“ Der Beichtende antwortet: „Denn seine Gnade währt ewig.“ Der Priester entlässt den Beichtenden.
Schuldbekenntnis
O mein Gott, aus tiefstem Herzen bereue ich, dass ich Dich beleidigt habe. Ich hasse all meine Sünden, weil ich den Verlust des Himmels und die Qualen der Hölle fürchte, vor allem aber, weil ich Dich, meinen Gott, beleidigt habe, der Du alle Güte bist und all meine Liebe verdienst. Ich nehme mir fest vor, mit Deiner Hilfe meine Sünden zu bekennen, Buße zu tun und mein Leben zu bessern. Amen.
Gebet nach der Beichte
Allmächtiger und barmherziger Gott, dessen Barmherzigkeit unendlich und ewig ist und dessen Güte unerschöpflich ist, ich danke Dir, dass Du mir so gnädig alle meine Sünden vergeben und mir Deine himmlische Gunst zurückgegeben hast. Ich bin überwältigt von Deiner göttlichen Barmherzigkeit und der unbegreiflichen Liebe Deines Sohnes, die Ihn dazu geführt hat, ein so mildes und machtvolles Heilmittel für die Sünden zu schaffen. Vereint mit all der Dankbarkeit, die je aus wahrhaft reuigen Herzen zu Dir aufgestiegen ist, verkünde ich Deine barmherzigen Lobpreisungen im Namen aller im Himmel, auf Erden und im Fegefeuer, für immer und ewig. Amen.